Die Heimreise

Teil 2: Von Stockholm über Hamburg nach Dortmund

Heute Nacht habe ich wieder sehr gut geschlafen. Und das, obwohl wir wieder keine Decke hatten (dieselben Buchungsschwierikeiten wie auf der Hinfahrt), und mit einem Baby im Abteil waren. Aber das Baby – er hieß übrigens Elmar- hat hervorragend geschlafen, die Heizung war eingeschaltet, ich hatte ja meinen Mantel, und außerdem hat mir der nette Schaffner meine Wärmflasche gefüllt (wie gut, dass ich selten ohne Wärmflasche verreise, und schon gar nicht in die Arktis…)

Wir haben heute Nacht bestimmt 2-3 Stunden in Padborg, einem kleinen dänischen Ort nahe der deutschen Grenze, gestanden. Interessanterweise war das gar nicht weit von dem Grenzort, den wir im August mit dem Fahrrad erreicht hatten…

Warum wir dort gewartet haben, ist unklar, aber irgendwie auch nicht wichtig. Um halb 10 waren wir dann in Hamburg.

Unseren ursprünglich eingeplanten Zug hatten wir natürlich längst verpasst, und bis zum nächsten ICE nach Dortmund mit einer Stunde noch gerade genug Zeit für ein Frühstück bei Bäckerei Junge.

Es ist ja eine Bäckerei-Kette mit sehr leckeren Brötchen, wie wir finden, wir haben in Berlin schon öfter bei Junge gefrühstückt. Leider war es sehr voll, aber für einen Sitzplatz hat es zum Glück gereicht.

Einen Sitzplatz konnten wir sogar im

ergattern, obwohl wir ja natürlich ohne Reservierung fahren mussten.

Im Zug habe zumindest ich viel aus dem Fenster geschaut und die Sonne und die Farben genossen.

Wie groß muss erst die Begeisterung über eine helle und bunte Welt sein, wenn man den ganzen Winter am Polarkreis erlebt hat?

Wie immer, wenn eine Reise zu Ende geht, frage ich mich: Was bleibt? Was hat diese Reise besonders gemacht?

Zuerst kommen einem selbstverständlich die Polarlichter in den Sinn. Das ist eine einzigartige Erfahrung gewesen, wobei sie anders waren als gedacht, zumindest in der Farbgebung.

Darüber hinaus sind es natürlich die „Extremerfahrungen“: es war für unsere Verhältnisse sehr kalt, sehr dunkel und sehr farblos. Das war aber keineswegs negativ, sondern ganz im Gegenteil spannend und interessant.

Und dann, wie immer, wenn man in einem anderen Land mit anderer Kultur unterwegs ist, ist es ja interessant zu sehen, auf welche Art man noch leben, Probleme lösen und seine Umgebung gestalten kann. Das hilft dabei, die eigenen Ansichten und Gewohnheiten nicht absolut zu setzen.

Und zum Schluss lehrt einen das Reisen natürlich Flexibilität und Geduld- zumindest wenn man über 5000 Kilometer mit dem Zug zurück legt..

Ich freue mich zu Hause auf eine Dusche, frisches Obst und Gemüse und natürlich vor allem auf Marlene (und Juli natürlich am Telefon).

So, um halb zwei sind wir endlich wieder in Dortmund eingetrudelt.

Natürlich haben wir eine Menge schwarz-gelber Menschen gesehen und uns sofort wieder heimisch gefühlt.

Zu Hause ist es auch schön!!

Eine Antwort zu „Die Heimreise”.

  1. Herzlich willkommen zu Hause, wir freuen uns sehr auf euch und über euch, ihr lieben erfahrenen Weltenbummler.

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